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Nachbarländer Österreichs
Angrenzende Länder: Österreich mit Nachbarstaaten
Österreich liegt im Schnittpunkt bedeutender europäischer Kultur- und Wirtschaftsregionen: eingebettet in den Alpenraum, durchzogen vom Donauraum und angrenzend an zentrale Teile Südosteuropas.
Die Landesgrenzen berühren acht Staaten: Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien, Schweiz und Liechtenstein. Sie spiegeln Österreichs Rolle als Brücke zwischen West- und Osteuropa wider.

Die 8 Nachbarländer von Österreich
Österreich grenzt an insgesamt acht Staaten. Die geografische Lage in der Mitte Europas schafft enge Verbindungen zu Nachbarn in alle Himmelsrichtungen. Die Grenzlängen betragen in Summe rund 2.706 Kilometer.
Im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen, grenzen folgende Länder an Österreich:
- Liechtenstein
- Schweiz
- Deutschland
- Tschechien
- Slowakei
- Ungarn
- Slowenien
- Italien
Die Grenzlänge zu Deutschland ist die längste, während Liechtenstein die kürzeste gemeinsame Grenze mit Österreich teilt. Die geographische Vielfalt der angrenzenden Staaten schafft enge wirtschaftliche, kulturelle und infrastrukturelle Verflechtungen. Transitachsen, grenzüberschreitende Bahnverbindungen und regionale Kooperationen machen Österreich zu einem zentralen Drehkreuz Mitteleuropas.
Österreichs Nachbarländer mit Hauptstädte
Hier ist eine strukturierte Übersicht der acht Nachbarländer Österreichs mit ihren Hauptstädten, aktuellen Einwohnerzahlen, Flächenangaben und den jeweiligen Grenzlängen zur Bundesrepublik:
Land | Hauptstadt | Einwohner (Mio.) | Fläche (km²) | Grenzlänge mit Österreich (km) |
---|---|---|---|---|
Deutschland | Berlin | 83,2 | 357.022 | 801 |
Tschechien | Prag | 10,5 | 78.866 | 402 |
Slowakei | Bratislava | 5,4 | 49.035 | 105 |
Ungarn | Budapest | 9,6 | 93.030 | 331 |
Slowenien | Ljubljana | 2,1 | 20.273 | 330 |
Italien | Rom | 58,9 | 301.340 | 430 |
Schweiz | Bern | 8,7 | 41.284 | 158 |
Liechtenstein | Vaduz | 0,04 | 160 | 34 |
Diese Tabelle bietet einen Überblick über die Nachbarstaaten Österreichs und deren grundlegende geografische und demografische Daten.
Alle Nachbarländer Österreichs im Porträt
Österreichs Nachbarländer zeichnen sich durch vielfältige geografische, kulturelle und historische Verbindungen aus. Im Folgenden werden die acht angrenzenden Staaten mit ihren Hauptstädten, Grenzlängen, Flaggen und besonderen Beziehungen zu Österreich vorgestellt.
🇩🇪 Deutschland – Hauptstadt: Berlin
Im Nordwesten grenzt Österreich an Deutschland mit einer gemeinsamen Grenze von etwa 817 km. Die beiden Länder teilen nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch eine lange gemeinsame Geschichte, insbesondere im Bereich der Musik und Kunst. Die bayerisch-österreichische Grenze ist durch enge wirtschaftliche und kulturelle Verflechtungen geprägt.
🇨🇿 Tschechien – Hauptstadt: Prag
Im Norden teilt Österreich eine rund 466 km lange Grenze mit Tschechien. Historisch waren beide Länder Teil der Habsburgermonarchie, was zu zahlreichen kulturellen Überschneidungen führte. Heute bestehen enge wirtschaftliche Beziehungen und ein reger Austausch in den Grenzregionen.
🇸🇰 Slowakei – Hauptstadt: Bratislava
Österreichs nordöstlicher Nachbar ist die Slowakei mit einer gemeinsamen Grenze von etwa 106,7 km. Die Nähe der Hauptstädte Wien und Bratislava – nur etwa 60 km voneinander entfernt – fördert eine intensive Zusammenarbeit in Wirtschaft, Verkehr und Kultur.
🇭🇺 Ungarn – Hauptstadt: Budapest
Im Osten grenzt Österreich an Ungarn mit einer Grenzlänge von etwa 356,4 km. Die beiden Länder verbindet eine lange gemeinsame Geschichte als Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Diese historische Verbindung spiegelt sich in kulturellen Traditionen und familiären Bindungen wider.
🇸🇮 Slowenien – Hauptstadt: Ljubljana
Südlich von Österreich liegt Slowenien mit einer gemeinsamen Grenze von etwa 330 km. Beide Länder teilen alpine Landschaften und pflegen enge Beziehungen in den Bereichen Tourismus und Umweltschutz. Die kulturelle Nähe zeigt sich in gemeinsamen Festen und Bräuchen in den Grenzregionen.
🇮🇹 Italien – Hauptstadt: Rom
Im Südwesten grenzt Österreich an Italien mit einer Grenzlänge von etwa 404 km. Besonders die Region Südtirol ist durch eine deutschsprachige Bevölkerung geprägt, was zu einer engen kulturellen Verbindung führt. Die Alpenregionen beider Länder kooperieren intensiv im Bereich Tourismus und Infrastruktur.
🇨🇭 Schweiz – Hauptstadt: Bern
Österreichs westlicher Nachbar ist die Schweiz mit einer gemeinsamen Grenze von etwa 166 km. Beide Länder teilen alpine Landschaften und eine lange Tradition in den Bereichen Neutralität und Föderalismus. Die wirtschaftlichen Beziehungen sind durch Handel und grenzüberschreitende Zusammenarbeit geprägt.
🇱🇮 Liechtenstein – Hauptstadt: Vaduz
Das Fürstentum Liechtenstein liegt im Westen Österreichs und teilt eine etwa 35 km lange Grenze. Trotz seiner geringen Größe bestehen enge wirtschaftliche und kulturelle Verbindungen, insbesondere im Finanzwesen und im Bildungsbereich.
Bundesländer Österreich und Nachbarländer
Österreich besteht aus neun Bundesländern, von denen acht direkte Grenzen zu ausländischen Staaten aufweisen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die angrenzenden Nachbarländer der einzelnen Bundesländer:
Bundesland | Angrenzende Nachbarländer |
---|---|
Burgenland | Slowakei, Ungarn, Slowenien |
Kärnten | Italien, Slowenien |
Niederösterreich | Tschechien, Slowakei |
Oberösterreich | Deutschland, Tschechien |
Salzburg | Deutschland, Italien |
Steiermark | Slowenien |
Tirol | Deutschland, Italien, Schweiz |
Vorarlberg | Schweiz, Liechtenstein, Deutschland |
Wien | — |
Geografische Besonderheiten und Grenzlängen
Die Grenzlängen zu den acht Nachbarstaaten Österreichs sind wie folgt:
- Deutschland: 817 km
- Tschechien: 466 km
- Slowakei: 107 km
- Ungarn: 356 km
- Slowenien: 330 km
- Italien: 404 km
- Schweiz: 166 km
- Liechtenstein: 35 km
Diese Grenzverläufe spiegeln die komplexe Topografie und die historische Entwicklung der Region wider.
Natürliche Grenzen: Alpen, Flüsse und Seen
Die Alpen dominieren die österreichische Landschaft und bilden natürliche Barrieren zu mehreren Nachbarländern. Der Alpenhauptkamm erstreckt sich entlang der Grenzen zu Italien, der Schweiz und Slowenien und beeinflusst sowohl das Klima als auch die Verkehrsverbindungen.
Flüsse spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Grenzziehung. Die Donau, der zweitlängste Fluss Europas, durchquert Österreich von Westen nach Osten und bildet teilweise die Grenze zur Slowakei. Weitere wichtige Grenzflüsse sind der Inn an der Grenze zu Deutschland und die Drau, die entlang der Grenze zu Slowenien verläuft.
Seen wie der Bodensee im Westen, an dem Österreich, Deutschland und die Schweiz angrenzen, stellen besondere geografische Merkmale dar. Im Falle des Bodensees existiert keine festgelegte Staatsgrenze im Obersee, was zu einer gemeinsamen Nutzung des Gewässers führt.
Besonderheiten: Dreiländerecke und Transitkorridore
Österreich weist mehrere Dreiländerecke auf, an denen die Grenzen von drei Staaten zusammentreffen. Beispielsweise markiert der Gipfel des Monte Forno (auch Dreiländereck genannt) den Punkt, an dem Österreich, Italien und Slowenien aufeinandertreffen. Ein weiteres Beispiel ist das Dreiländereck Deutschland-Österreich-Tschechien im Böhmerwald.
Die geografische Lage Österreichs macht es zu einem wichtigen Transitland in Europa. Wichtige Transitkorridore durchqueren das Land, darunter der Brennerpass, der eine der Hauptverbindungen zwischen Nord- und Südeuropa darstellt. Weitere bedeutende Übergänge sind der Tauernpass und der Semmeringpass, die den Verkehr durch die Alpen erleichtern und für den internationalen Handel sowie den Personenverkehr von zentraler Bedeutung sind.
Diese geografischen Besonderheiten und Grenzverläufe prägen nicht nur die Landschaft Österreichs, sondern haben auch erheblichen Einfluss auf Wirtschaft, Verkehr und internationale Beziehungen.
Kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen
Österreichs Nachbarländer sind nicht nur geographisch nah, sondern durch vielfältige historische, sprachliche und wirtschaftliche Beziehungen eng mit der Republik verbunden. Viele dieser Verbindungen sind regional stark ausgeprägt und haben spezifische kulturelle und funktionale Bedeutungen.
Sprachliche, historische und kulturelle Überschneidungen
Die deutschsprachige Gemeinschaft erstreckt sich über die Grenzen Österreichs hinaus, besonders nach Südtirol in Italien, Liechtenstein, der Schweiz und Bayern in Deutschland. In Südtirol spiegelt sich die gemeinsame Geschichte und Sprache im Schulwesen, im Verwaltungsalltag und im Kulturleben wider. In der Region Oberösterreich–Bayern bestehen enge Bräuche und Dialekttraditionen, die über Jahrhunderte gewachsen sind. Die gemeinsame Vergangenheit mit Tschechien, der Slowakei und Ungarn im Rahmen der Habsburgermonarchie hat ein vielfältiges kulturelles Erbe hinterlassen, das sich in Architektur, Musik und Religion widerspiegelt.
Handelsbeziehungen und grenzüberschreitende Arbeitsmärkte
Wirtschaftlich ist Deutschland Österreichs wichtigster Handelspartner, insbesondere Bayern und Baden-Württemberg. Die Donauregion und der Alpen-Adria-Raum sind bedeutende Wachstumsachsen – etwa im Logistikbereich entlang der Südstrecke (Tauern–Karawanken–Triest) oder beim Handel mit Norditalien und Slowenien. Der Großraum Wien–Bratislava zählt zu den engsten grenzüberschreitenden Metropolregionen Europas. Täglich pendeln tausende Menschen zwischen den beiden Hauptstädten, und zahlreiche Unternehmen betreiben grenzübergreifende Standorte. In Vorarlberg und Tirol gibt es intensive Verflechtungen mit Liechtenstein, der Ostschweiz und Süddeutschland – insbesondere in Industrie, Tourismus und Bildung.
Grenznahe Kooperationsräume und EU-Förderung
Regionale Kooperationsräume wie die Alpen-Adria-Allianz (mit Slowenien, Kroatien und Friaul-Julisch Venetien) oder die Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino fördern wirtschaftliche, kulturelle und umweltpolitische Zusammenarbeit. Programme wie INTERREG ermöglichen gemeinsame Infrastruktur- und Umweltprojekte, etwa im Bereich nachhaltige Mobilität oder Katastrophenschutz. Auch die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung wird in mehreren Regionen unterstützt.
Touristische Highlights im Grenzraum
Die Grenzregionen Österreichs bieten eine Vielzahl an touristischen Attraktionen:
- Bayern: Die bayerischen Alpen und Städte wie Passau und Berchtesgaden ziehen zahlreiche Besucher an.
- Südtirol: Die Kombination aus alpiner Landschaft und mediterranem Flair macht Südtirol zu einem beliebten Reiseziel.
- Prag: Die tschechische Hauptstadt beeindruckt mit ihrer historischen Altstadt und kulturellen Vielfalt.
- Budapest: Die ungarische Metropole bietet eine Mischung aus Thermalbädern, Architektur und kulinarischen Genüssen.
- Schweiz und Liechtenstein: alpine Hochgebirgsregionen mit grenzüberschreitenden Wanderrouten und Wintersportangeboten.
- Slowenien: Julische Alpen, Nationalparks und die Weinregion Untersteiermark.
Zusätzlich laden Naturparks wie der Raab-Őrség-Goričko oder Radwege wie der Iron Curtain Trail zur aktiven Auseinandersetzung mit Natur und Geschichte ein. Zahlreiche grenzüberschreitende Kulturveranstaltungen – etwa das Festival der Regionen, das trinationale Klangspuren-Festival oder gemeinsame Theaterprojekte – unterstreichen die kulturelle Verbundenheit im Grenzraum.
Grenzregelungen Österreichs
Österreich ist seit 1995 Mitglied des Schengen-Raums, der den freien Personenverkehr zwischen den Mitgliedstaaten ohne systematische Grenzkontrollen ermöglicht. Diese Integration hat die Mobilität, den Handel und den Tourismus innerhalb Europas erheblich erleichtert.
Temporäre Grenzkontrollen, Ausnahmen und Sonderregelungen
Trotz der grundsätzlichen Offenheit der Grenzen im Schengen-Raum erlaubt der Schengener Grenzkodex die vorübergehende Wiedereinführung von Grenzkontrollen bei ernsthaften Bedrohungen der öffentlichen Ordnung oder inneren Sicherheit. Österreich hat von dieser Möglichkeit mehrfach Gebrauch gemacht, insbesondere an den Grenzen zu Ungarn und Slowenien, um auf Herausforderungen wie irreguläre Migration und Sicherheitsbedenken zu reagieren. Solche Maßnahmen müssen zeitlich begrenzt, verhältnismäßig und der Europäischen Kommission gemeldet werden.
Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten bei Sicherheit und Migration
Österreich engagiert sich aktiv in regionalen Sicherheitskooperationen, um grenzüberschreitende Herausforderungen gemeinsam mit seinen Nachbarländern zu bewältigen. Ein Beispiel hierfür ist das Salzburg Forum, eine Partnerschaft zwischen Österreich, Bulgarien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, der Slowakei und Slowenien. Diese Initiative fördert die Zusammenarbeit in Bereichen wie Polizeikooperation, Bekämpfung illegaler Migration und grenzüberschreitender Kriminalität.
Darüber hinaus ist Österreich Vertragspartei des Prüm-Abkommens, das den Austausch von DNA-Daten, Fingerabdrücken und Fahrzeugregistrierungsinformationen zwischen den Mitgliedstaaten erleichtert. Dieses Abkommen stärkt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Terrorismus und schwerer Kriminalität.
Antworten auf häufige Fragen zu Österreich und Nachbarländern
Wie viele Nachbarländer hat Österreich?
Österreich grenzt an acht Nachbarländer.
Welche sind die 8 Nachbarländer von Österreich?
Die acht Nachbarländer Österreichs sind:
- Deutschland
- Tschechien
- Slowakei
- Ungarn
- Slowenien
- Italien
- Schweiz
- Liechtenstein.
Was sind die Nachbarländer von Österreich und die Hauptstädte?
Die Hauptstädte der Nachbarländer sind:
- Deutschland – Berlin
- Tschechien – Prag
- Slowakei – Bratislava
- Ungarn – Budapest
- Slowenien – Ljubljana
- Italien – Rom
- Schweiz – Bern
- Liechtenstein – Vaduz
Fazit: Die Bedeutung der Nachbarländer für Österreich
Österreichs acht Nachbarländer – Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien, Schweiz und Liechtenstein – spielen eine zentrale Rolle in den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der Republik. Sie haben großen Einfluss auf die einzelnen Regionen Österreichs.
Die enge wirtschaftliche Verflechtung zeigt sich in intensiven Handelsbeziehungen und einem regen Pendlerverkehr in den Grenzregionen. Kulturell teilen viele Grenzgebiete gemeinsame Traditionen, Sprachen und historische Erfahrungen, die die regionale Identität prägen.
Im Bereich der Sicherheit und Migration arbeitet Österreich eng mit seinen Nachbarstaaten zusammen, um gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen. Regionale Kooperationen wie das Salzburg Forum und internationale Abkommen wie das Prüm-Abkommen stärken die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und fördern die Stabilität in der Region.
Die Grenzlagen Österreichs bieten nicht nur infrastrukturelle Vorteile, sondern auch Potenzial für Innovation im Bereich Klimaschutz, Energie und regionale Kreislaufwirtschaft. In vielen Grenzregionen entstehen Modellprojekte für nachhaltige Mobilität, erneuerbare Energien oder grüne Infrastruktur. Die Zusammenarbeit mit Nachbarländern eröffnet Chancen für den Wissensaustausch und die Umsetzung gemeinsamer Lösungen, etwa im alpinen Raum oder entlang der Donau. Dadurch werden Grenzräume zunehmend zu Laboren für die europäische Transformation im Sinne ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.
Für die Zukunft bieten die bestehenden Partnerschaften und die geografische Lage Österreichs Chancen, die regionale Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Gemeinsame Infrastrukturprojekte, koordinierte Sicherheitsmaßnahmen und kultureller Austausch können dazu beitragen, die Integration innerhalb Europas zu fördern und den Zusammenhalt zwischen den Nachbarländern zu stärken.