Nachbarländer Deutschland

Angrenzende Länder: Deutschland mit Nachbarstaaten

Deutschland liegt im Herzen Europas und teilt seine Grenzen mit neun Nachbarstaaten: Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden.

Diese geografische Lage hat Deutschland zu einem zentralen Knotenpunkt für Handel, Kultur und Politik gemacht. Die vielfältigen Beziehungen zu den angrenzenden Ländern spiegeln sich in gemeinsamen Projekten, wirtschaftlichen Kooperationen und kulturellem Austausch wider.

Die Nachbarländer prägen somit maßgeblich die Entwicklung und Identität Deutschlands.

Deutschland

Die 9 Nachbarländer von Deutschland

Deutschland liegt im Herzen Europas und grenzt an neun Nachbarstaaten (Liste im Norden beginnend, im Uhrzeigersinn):

Mit einer Gesamtlänge von 3.876 Kilometern besitzt Deutschland die längste Landesgrenze Europas. Diese zentrale Lage hat Deutschland historisch und gegenwärtig zu einem bedeutenden Knotenpunkt für Kultur, Wirtschaft und Reisen gemacht.

Die geografische Mittellage Deutschlands hat maßgeblich zur Entwicklung des Landes beigetragen. Historisch gesehen war Deutschland ein Zentrum für Handel und kulturellen Austausch, was sich in der Vielfalt der regionalen Traditionen und Bräuche widerspiegelt. Wirtschaftlich profitiert Deutschland von seiner Position als Transitland für Warenströme zwischen Ost und West sowie Nord und Süd Europas. Die gut ausgebaute Infrastruktur, einschließlich Autobahnen, Eisenbahnnetzen und Wasserstraßen, erleichtert den internationalen Handel und fördert die wirtschaftliche Integration mit den Nachbarländern.

Im Bereich des Tourismus ermöglicht die zentrale Lage Deutschlands eine einfache Erreichbarkeit aus allen Teilen Europas. Die Vielfalt der Landschaften – von den Küsten der Nord- und Ostsee über Mittelgebirge bis hin zu den Alpen – sowie das reiche kulturelle Erbe ziehen jährlich Millionen von Besuchern an. Zudem dient Deutschland als Ausgangspunkt für Reisen in die angrenzenden Länder, was den grenzüberschreitenden Tourismus fördert und zur kulturellen Vernetzung innerhalb Europas beiträgt.

Deutschlands Nachbarländer mit Hauptstädte

Deutschland grenzt an neun Staaten, die jeweils durch ihre eigene Geschichte, Kultur und geografische Lage geprägt sind. Die folgende Übersicht bietet eine strukturierte Darstellung dieser Nachbarländer mit relevanten Kennzahlen, wie Einwohnerzahl und Größe:

Land Hauptstadt Einwohner (Mio.) Fläche (km²) Grenzlänge mit Deutschland (km)
Dänemark Kopenhagen 5,96 43.094 67
Polen Warschau 37,90 312.696 467
Tschechien Prag 10,91 78.866 817
Österreich Wien 9,20 83.879 817
Schweiz Bern 8,80 41.285 362
Frankreich Paris 67,80 551.695 448
Luxemburg Luxemburg 0,65 2.586 135
Belgien Brüssel 11,70 30.689 204
Niederlande Amsterdam 17,60 41.543 577

Die Grenzlängen basieren auf den Angaben des Statistischen Bundesamtes und reflektieren die physischen Grenzen zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern.

Alle Nachbarländer Deutschlands im Porträt

Deutschland grenzt an neun Nachbarstaaten, die jeweils durch ihre eigene Geschichte, Kultur und geografische Lage geprägt sind. Im Folgenden werden diese Länder mit ihren Hauptstädten und Flaggen vorgestellt.

🇩🇰 Dänemark – Hauptstadt: Kopenhagen

Dänemark bildet die nördlichste Grenze Deutschlands. Die Hauptstadt Kopenhagen liegt auf der Insel Seeland und ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Mit rund 1,2 Millionen Einwohnern im Großraum zählt sie zu den bedeutendsten Metropolen Nordeuropas. Kopenhagen ist bekannt für seine hohe Lebensqualität, moderne Architektur und eine lebendige Gastronomieszene.

🇵🇱 Polen – Hauptstadt: Warschau

Im Osten grenzt Deutschland an Polen. Die Hauptstadt Warschau, mit etwa 1,86 Millionen Einwohnern, ist das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt hat eine bewegte Geschichte und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig wiederaufgebaut. Heute ist Warschau eine moderne Metropole mit einer dynamischen Wirtschaft und einer vielfältigen Kulturszene.

🇨🇿 Tschechien – Hauptstadt: Prag

Südöstlich von Deutschland liegt Tschechien. Die Hauptstadt Prag, auch bekannt als die „Stadt der hundert Türme“, zählt über 1,3 Millionen Einwohner. Prag ist berühmt für seine gut erhaltene mittelalterliche Altstadt, die Karlsbrücke und die Prager Burg. Die Stadt ist ein bedeutendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in Mitteleuropa.

🇦🇹 Österreich – Hauptstadt: Wien

Im Süden grenzt Deutschland an Österreich. Die Hauptstadt Wien liegt an der Donau und hat über 2 Millionen Einwohner. Wien ist bekannt für seine reiche Geschichte, die sich in prächtigen Bauten wie dem Schloss Schönbrunn und dem Stephansdom widerspiegelt. Die Stadt ist ein bedeutendes Zentrum für Musik, Kunst und Kultur in Europa.

🇨🇭 Schweiz – Hauptstadt: Bern

Südwestlich von Deutschland befindet sich die Schweiz. Bern, mit etwa 128.000 Einwohnern, trägt den Titel „Bundesstadt“ und ist Sitz der Regierung und des Parlaments. Die Altstadt von Bern ist UNESCO-Weltkulturerbe und zeichnet sich durch ihre gut erhaltene mittelalterliche Architektur aus.

🇫🇷 Frankreich – Hauptstadt: Paris

Im Westen grenzt Deutschland an Frankreich. Die Hauptstadt Paris, mit rund 2,2 Millionen Einwohnern, ist eine der bedeutendsten Metropolen Europas. Paris ist weltberühmt für Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm, den Louvre und die Kathedrale Notre-Dame. Die Stadt ist ein globales Zentrum für Kunst, Mode und Gastronomie.

🇱🇺 Luxemburg – Hauptstadt: Luxemburg

Zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien liegt das Großherzogtum Luxemburg. Die Hauptstadt Luxemburg-Stadt ist Sitz mehrerer EU-Institutionen, darunter der Europäische Gerichtshof. Die Stadt ist bekannt für ihre Festungsanlagen und die Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

🇧🇪 Belgien – Hauptstadt: Brüssel

Belgien grenzt im Westen an Deutschland. Die Hauptstadt Brüssel ist auch Sitz der Europäischen Union und der NATO. Mit etwa 1,2 Millionen Einwohnern ist Brüssel ein bedeutendes politisches und wirtschaftliches Zentrum Europas. Die Stadt ist bekannt für ihre Jugendstilarchitektur, das Atomium und den Grand-Place.

🇳🇱 Niederlande – Hauptstadt: Amsterdam

Im Nordwesten grenzt Deutschland an die Niederlande. Die Hauptstadt Amsterdam ist bekannt für ihre Grachten, historischen Gebäude und Museen wie das Rijksmuseum und das Van Gogh Museum. Die Stadt ist ein bedeutendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum mit einer offenen und internationalen Atmosphäre.

Bundesländer Deutschland und Nachbarländer

Deutschland besteht aus 16 Bundesländern, von denen neun direkte Grenzen zu ausländischen Staaten aufweisen. Der folgende Überblick listet die Bundesländer mit ihren jeweiligen angrenzenden Nachbarländern auf:

Bundesland Angrenzende Nachbarländer
Baden-Württemberg Frankreich, Schweiz
Bayern Tschechien, Österreich, Schweiz
Brandenburg Polen
Mecklenburg-Vorpommern Polen
Niedersachsen Niederlande
Nordrhein-Westfalen Niederlande, Belgien
Rheinland-Pfalz Belgien, Luxemburg, Frankreich
Saarland Frankreich, Luxemburg
Sachsen Polen, Tschechien
Schleswig-Holstein Dänemark
Berlin
Bremen
Hamburg
Hessen
Sachsen-Anhalt
Thüringen

Diese Zuordnung basiert auf den geografischen Grenzen der Bundesländer zu den jeweiligen Nachbarstaaten. Die übrigen Bundesländer grenzen ausschließlich an andere deutsche Bundesländer.

Geografische Besonderheiten und Grenzlängen

Die geografische Lage Deutschlands mitten in Europa spiegelt sich in seinen vielfältigen Grenzverläufen wider, die sowohl durch politische Abkommen als auch durch natürliche Gegebenheiten wie Flüsse und Gebirge geprägt sind. Besonders hervorzuheben ist der Bodensee, dessen fehlende völkerrechtlich anerkannte Grenzziehung zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz eine einzigartige Form der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erforderlich macht.

Grenzlängen zu den Nachbarländern

Deutschland teilt seine Landesgrenzen mit neun Nachbarstaaten, wobei die Gesamtlänge der Grenzen etwa 3.876 Kilometer beträgt. Die längsten Grenzabschnitte bestehen mit Österreich (ca. 815 km) und Tschechien (ca. 646 km), während die kürzeste Grenze mit Dänemark etwa 68 km misst.

Natürliche Grenzverläufe: Flüsse, Gebirge und Seen

Zahlreiche natürliche Gegebenheiten prägen die Grenzverläufe Deutschlands. Im Osten bilden die Flüsse Oder und Neiße die Grenze zu Polen. Der Rhein fungiert als natürliche Grenze zu Frankreich, insbesondere im südwestlichen Abschnitt. Im Süden markieren die Alpen die Grenze zu Österreich, während der Bodensee eine gemeinsame Grenze mit der Schweiz und Österreich darstellt.

Besondere Grenzregionen wie der Bodensee

Der Bodensee ist ein markantes Beispiel für eine grenzüberschreitende Region. Er wird von Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam genutzt, wobei die genaue Grenzziehung im See nicht eindeutig festgelegt ist. Trotz fehlender klarer Grenzlinien funktioniert die Zusammenarbeit der Anrainerstaaten in Bereichen wie Umweltschutz, Schifffahrt und Tourismus reibungslos.

Kulturelle Vielfalt und Gemeinsamkeiten

Deutschlands Grenzregionen sind geprägt von einer dynamischen Wechselwirkung zwischen sprachlicher Vielfalt, kulturellem Erbe und kulinarischen Traditionen, die über nationale Grenzen hinausreichen und gemeinsame Identitäten formen.

Sprachliche und kulturelle Unterschiede und Überschneidungen

In den Grenzregionen Deutschlands treffen verschiedene Sprach- und Kulturkreise aufeinander. So wird beispielsweise im Elsass (Frankreich) sowohl Französisch als auch Deutsch gesprochen. In Belgien existieren drei Amtssprachen: Niederländisch, Französisch und Deutsch, wobei die deutschsprachige Gemeinschaft im Osten des Landes liegt. Diese Mehrsprachigkeit fördert den interkulturellen Austausch und bereichert das kulturelle Leben in den Grenzgebieten.

Historische Verbindungen und gemeinsame Traditionen

Die Geschichte Deutschlands ist eng mit der seiner Nachbarländer verknüpft. Beispielsweise teilen Deutschland und Tschechien eine lange gemeinsame Geschichte, die sich in kulturellen Traditionen und architektonischen Einflüssen widerspiegelt. Auch mit Österreich bestehen tiefe historische Verbindungen, etwa durch das gemeinsame Erbe des Heiligen Römischen Reiches und der Habsburgermonarchie.

Kulinarische Spezialitäten der Grenzregionen

Die kulinarische Vielfalt in den Grenzregionen Deutschlands ist ein Spiegelbild der kulturellen Überschneidungen. Im Elsass ist der Flammkuchen ein beliebtes Gericht, das sowohl französische als auch deutsche Einflüsse zeigt. In der Schweiz sind Käsefondue und Raclette traditionelle Speisen, die auch in den angrenzenden deutschen Regionen geschätzt werden. Die niederländische Küche beeinflusst die westlichen Grenzgebiete Deutschlands mit Gerichten wie dem Stamppot, einem Eintopf aus gestampften Kartoffeln und Gemüse.

Wirtschaftliche und politische Beziehungen

Deutschlands zentrale Lage in Europa spiegelt sich in seinen intensiven wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen mit den Nachbarländern wider, die durch enge Handelsbeziehungen, gemeinsame EU-Initiativen und zahlreiche grenzüberschreitende Projekte geprägt sind.

Handelsbeziehungen und wirtschaftliche Kooperationen

Deutschland unterhält enge wirtschaftliche Beziehungen zu seinen Nachbarländern. Im Jahr 2023 wurden 53,4 % des deutschen Außenhandels mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union abgewickelt, wobei Frankreich, die Niederlande und Polen zu den wichtigsten Handelspartnern zählen. Insbesondere Polen verzeichnete 2024 einen Anstieg der deutschen Exporte um über drei Milliarden Euro auf 93,8 Milliarden Euro.

Politische Zusammenarbeit innerhalb der EU

Als Mitglied der Europäischen Union beteiligt sich Deutschland aktiv an der politischen Zusammenarbeit mit seinen Nachbarländern. Die EU fördert die wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität ihrer Mitgliedstaaten durch gemeinsame Standards und Regeln, die den Handel erleichtern und die Integration vertiefen. Programme wie die Europäische Nachbarschaftspolitik unterstützen zudem die Zusammenarbeit mit angrenzenden Staaten.

Grenzüberschreitende Projekte und Initiativen

In den Grenzregionen Deutschlands existieren zahlreiche grenzüberschreitende Projekte, die die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern stärken. Ein Beispiel ist die Euroregion Erzgebirge/Krušnohoří, die seit 1992 die Kooperation zwischen deutschen und tschechischen Gemeinden fördert. Solche Initiativen verbessern die Infrastruktur, den Umweltschutz und den kulturellen Austausch in den beteiligten Regionen.

Touristische Highlights in den Nachbarländern

Ob historische Städte wie Straßburg und Colmar im Elsass, beeindruckende Naturschauspiele wie der Rheinfall bei Schaffhausen oder kulturelle Festivals wie das Festival Perspectives in Saarbrücken – die Nähe zu den Nachbarländern eröffnet vielfältige Möglichkeiten für Tagesausflüge und Kurztrips. Diese Regionen zeichnen sich durch ihre reiche Geschichte, gemeinsame Traditionen und lebendige Zusammenarbeit aus, die sich in Architektur, Kulinarik und gemeinsamen Veranstaltungen widerspiegeln.

Sehenswürdigkeiten und Reiseziele in Grenznähe

Die Nachbarländer Deutschlands bieten eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die sich ideal für Tagesausflüge oder Kurztrips eignen. Im Elsass (Frankreich) locken Städte wie Straßburg und Colmar mit ihrer historischen Architektur. Die Schweiz begeistert mit dem Rheinfall bei Schaffhausen, einem der größten Wasserfälle Europas. In Tschechien ist das Erzgebirge ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber.

Empfehlungen für Tagesausflüge und Kurztrips

Für kurze Reisen bieten sich zahlreiche Ziele in den Nachbarländern an. In den Niederlanden sind Städte wie Maastricht und Nijmegen schnell erreichbar und bieten kulturelle Highlights. Österreichs Salzburg und Innsbruck verbinden alpine Landschaften mit historischem Flair. In Belgien laden Antwerpen und Lüttich zum Erkunden ein.

Besondere Veranstaltungen und Festivals

Die Nachbarländer Deutschlands veranstalten regelmäßig Festivals, die Besucher aus der Region anziehen. In den Niederlanden wird jährlich der Award der „Goldenen Giraffe“ für herausragende Events verliehen. Solche Veranstaltungen fördern den kulturellen Austausch und bieten vielfältige Erlebnisse.

Grenzregelungen Deutschlands

Die aktuellen Entwicklungen an Deutschlands Grenzen verdeutlichen die Herausforderung, den Schutz der öffentlichen Sicherheit mit den Prinzipien des Schengen-Raums in Einklang zu bringen. Seit dem 16. September 2024 hat Deutschland vorübergehende Binnengrenzkontrollen eingeführt, um auf Bedrohungen wie irreguläre Migration und grenzüberschreitende Kriminalität zu reagieren.

Gleichzeitig fördert die im Dezember 2024 verabschiedete BRIDGEforEU-Verordnung die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, indem sie Verfahren zur Identifikation und Beseitigung von Hindernissen in Grenzregionen etabliert. Diese Maßnahmen spiegeln den Balanceakt wider, nationale Sicherheitsinteressen zu wahren und zugleich die europäische Integration zu stärken.

Schengen-Raum und Binnengrenzen

Deutschland ist Teil des Schengen-Raums, der durch das Schengener Abkommen von 1985 geschaffen wurde. Dieses Abkommen ermöglicht den freien Personenverkehr ohne systematische Grenzkontrollen zwischen den Mitgliedstaaten. Allerdings erlaubt der Schengener Grenzkodex unter bestimmten Bedingungen die vorübergehende Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen. Seit dem 16. September 2024 führt Deutschland an allen Landgrenzen temporäre Kontrollen durch, um auf Herausforderungen wie irreguläre Migration und Bedrohungen der inneren Sicherheit zu reagieren.

Rechtliche Grundlagen und Ausnahmen

Die Wiedereinführung von Grenzkontrollen muss gemäß Artikel 25 des Schengener Grenzkodex auf eine ernsthafte Bedrohung der öffentlichen Ordnung oder inneren Sicherheit gestützt sein und ist zeitlich begrenzt. Solche Maßnahmen müssen der Europäischen Kommission gemeldet und regelmäßig überprüft werden.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Trotz temporärer Grenzkontrollen bleibt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein zentraler Bestandteil der deutschen Politik. Initiativen wie die Euroregionen fördern die Kooperation in Grenzgebieten, insbesondere in Bereichen wie Infrastruktur, Umweltschutz und kulturellem Austausch. Die Einführung der BRIDGEforEU-Verordnung im Dezember 2024 zielt darauf ab, grenzüberschreitende Hindernisse zu identifizieren und zu beseitigen, um die Integration innerhalb der EU weiter zu stärken.

Zukunftsperspektiven

Die Balance zwischen Sicherheitsbedürfnissen und dem Erhalt der Freizügigkeit stellt eine kontinuierliche Herausforderung dar. Während temporäre Grenzkontrollen als Reaktion auf spezifische Bedrohungen dienen, betonen viele Akteure die Bedeutung langfristiger europäischer Lösungen, insbesondere im Bereich des Schutzes der EU-Außengrenzen. Die fortgesetzte grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Entwicklung gemeinsamer Strategien sind entscheidend für die Stabilität und Integration Europas.

Antworten auf häufige Fragen zu Deutschland und Nachbarländern

Deutschland grenzt an neun Nachbarländer.

Die neun Nachbarländer Deutschlands sind:

  1. Dänemark
  2. Polen
  3. Tschechien
  4. Österreich
  5. Schweiz
  6. Frankreich
  7. Luxemburg
  8. Belgien
  9. Niederlande

Die Nachbarländer von Deutschland mit ihren Hauptstädten lauten:

  • Dänemark – Kopenhagen
  • Polen – Warschau
  • Tschechien – Prag
  • Österreich – Wien
  • Schweiz – Bern
  • Frankreich – Paris
  • Luxemburg – Luxemburg
  • Belgien – Brüssel
  • Niederlande – Amsterdam

Fazit: Die Bedeutung der Nachbarländer für Deutschland

Die neun Nachbarländer Deutschlands – Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande – spielen eine zentrale Rolle in den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der Bundesrepublik.

Die enge wirtschaftliche Verflechtung zeigt sich in intensiven Handelsbeziehungen, wobei insbesondere die Niederlande und Frankreich zu den wichtigsten Handelspartnern zählen. Politisch ist Deutschland durch die Europäische Union eng mit seinen Nachbarn verbunden, was sich in gemeinsamen Institutionen und Initiativen widerspiegelt. Grenzüberschreitende Projekte, wie die Euroregionen und der Scandria-Korridor, fördern die regionale Zusammenarbeit und stärken die Integration in verschiedenen Bereichen.

Die Republik übernimmt aufgrund seiner geografischen und politischen Lage häufig eine vermittelnde Funktion zwischen Ost- und Westeuropa sowie Nord- und Südeuropa. Diese Rolle spiegelt sich in multilateralen Verhandlungen, diplomatischen Initiativen und der Integration verschiedener europäischer Interessen wider.

Die Nähe zu anderen Ländern prägt in vielen Regionen Deutschlands auch die Identität der Bevölkerung. Dialekte, Bräuche oder Feiertage in Grenzgebieten wie dem Saarland, dem Elsass oder der Lausitz zeugen von grenzüberschreitendem kulturellem Erbe.

Trotz der intensiven Zusammenarbeit bestehen in einigen Grenzräumen weiterhin Herausforderungen, etwa im Bereich der Pendlerlogistik, des Bildungssystems oder bei sozialen Leistungen. Solche Themen gewinnen insbesondere bei zunehmender Mobilität und wirtschaftlicher Vernetzung an Relevanz.

Grenzregionen profitieren stark von EU-Förderprogrammen wie INTERREG, die gezielt Projekte zur wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Integration unterstützen. Diese Programme sind ein Motor für Innovation und nachhaltige Entwicklung entlang der Grenzen.

Für die Zukunft ist eine Vertiefung der Kooperationen mit den Nachbarländern zu erwarten. Der Ausbau gemeinsamer Infrastrukturprojekte, wie der grenzüberschreitenden Verkehrsanbindungen, sowie die Zusammenarbeit in Bereichen wie Digitalisierung, Klimaschutz und Energieversorgung stehen im Fokus. Zudem gewinnen zivilgesellschaftliche Initiativen und kulturelle Austauschprogramme an Bedeutung, um das gegenseitige Verständnis und die europäische Identität weiter zu stärken.

Die Nachbarländer bleiben somit unverzichtbare Partner für Deutschland auf dem Weg zu einem geeinten und resilienten Europa.